jim mcewan

Jim McEwans lebenslange Liaison mit dem Whisky begann im kleinen Dorf Bowmore am 01. August 1963. An diesem Tag startete er als 15-Jähriger in der berühmten gleichnamigen Brennerei seine Lehre als Fassmacher und lernte in den folgenden Jahren das Handwerk von der Pike auf.

Wie sehr sein Herz für den Whisky schlug, fiel seinem großen Lehrmeister, dem legendären Böttcher Davy Bell, schon sehr bald auf. Davy nahm Jim unter seine Fittiche und gab als sein Wissen an seinen Schützling weiter.

Im Alter von nur 22 Jahren wurde Jim Herr über die Bowmore-Warehouses. In Glasgow folgte die Weiterbildung zum Blender – und nach seiner Rückkehr zu Bowmore nahm die Erfolgsgeschichte des Single Malt Whiskys richtig Fahrt auf. Es gibt wohl kaum jemanden, der über die vergangenen Jahrzehnte die Welt des Whiskys stärker geprägt hat als Jim McEwan. Nicht zuletzt deswegen ist die Reihe seiner Auszeichnungen schier endlos, darunter „Distiller of the Year“ und „Industry Leader of the Year“.

2001 bekam Jim das Angebot, die traditionsreiche Brennerei Bruichladdich wiederzubeleben. Es war genau die richtige Herausforderung zur richtigen Zeit. Mit seinem Wissen, seiner Persönlichkeit und seinem Können als Brennmeister führte er Bruichladdich binnen kürzester Zeit an die Weltspitze. Fest verwurzelt in der Tradition, aber gesegnet mit einem großen Innovationsgeist, kreierte Jim Whiskys (und so ganz nebenbei auch noch einen Gin, den „Botanist“), die unter Kennern und Liebhabern Kultstatus genießen. Spirits wie der „Octomore“, der rauchigste Whisky der Welt, und der „Black Art“ setzten neue Maßstäbe. Und auch in Sachen Fassreifung eröffnete Jim neue Horizonte, die für andere Brennereien wegweisend wurden.

Heute gilt Jim McEwan als größter Brennmeister seiner Generation und absolute Whiskylegende. Ruhestand, den er offiziell 2015 antrat, ist für ihn ein Fremdwort. Immer wieder ist er zu Gast bei Tastings, begeistert mit seinen Anekdoten und verrät die Entstehungsgeschichte des „Wassers des Lebens“ mit viel Witz und seinem schottischen Charme.